Digitale Begegnungen ersetzten in den letzten zwei Jahren die meisten Begegnungen im „echten“ – im analogen – Leben. Vor welche neuen Herausforderungen und Möglichkeiten stellte diese Entwicklung die theatralen Begegnungen? Nicht nur die Interaktion zwischen Schauspieler*innen, sondern auch die Interaktion mit dem Publikum wurde neu befragt. Was bedeuten diese digitalen Begegnungen für das theatrale, kommunikative, spielerische und soziale Miteinander, für das gemeinsame Erleben? Welches Umdenken, umdisponieren, umprogrammieren, uminszenieren hat stattgefunden, um die neue digitale Begegnung zu gestalten?
Lea Goebel studierte Germanistik, Vergleichende Literatur- und Kulturwissenschaft, English Studies in Bonn und Paris. Sie ist Mitgründerin des freien Theaterkollektivs „neverendingstory“ und arbeitete im journalistischen Bereich. Seit 2017/2018 ist sie im Bereich Dramaturgie am Schauspiel Köln. Sie arbeitete u. a. mit Luk Perceval, Frank Castorf, Jürgen Flimm und Mina Salehpour. Lea Goebel ist Teil des Kernteams des dramaturgie-netzwerks. Seit 2021 kuratiert sie für den Heidelberger Stückemarkt den „Netzmarkt“. Zusammen mit der Initiative „Digitale Dramaturgie“ erforscht sie neue Wege des Storytellings. Sie ist nicht bei Instagram, freut sich aber auf Austausch bei Twitter.
Roman Senkl, Regisseur, Autor und Dramaturg mit Fokus auf digitalem und hybridem Theater, ist Leiter des Departement „Digitale Künste“ am Theater Dortmund sowie Initiator der „Digitalen Dramaturgie“, Mitglied des Gründungsteams der „Akademie für Theater und Digitalität“ und Leiter des „Labors für Digitale Künste” der Berliner Festspiele. Mit seiner 2013 gegründeten Truppe minus.eins arbeitet er mit Nils Corte vorwiegend im Bereich digitalen und hybriden Theaters – sie schufen u.a. „Follower“ (minus.eins & onlinetheater.live), „Das HOUSE 0.1“ & „Das HOUSE 0.2“, welche zum Theatertreffen eingeladen wurden sowie „Dig it all“, die virtuelle Jahrestagung der dg. Zuletzt inszenierte er „Pans Lab” am Staatstheater Nürnberg.
Die Digitale Dramaturgie (www.dramaturgie.digital) begreift sich als zentrales Netzwerk für Fragen rund um Digitales und Hybrides Theater, besonders als Verbindung der Stadttheater-Dramaturgie mit Akteur*innen digitaler Künste. Die AG Spielplan 3.0 der Digitalen Dramaturgie (Bernadette Binner, Lea Goebel, Katharina Rösch, Roman Senkl, Caspar Weimann) initiierten das Festival für Digitales Theater „UnBoxing Stages” im Rahmen des Theatertreffen 2020, in Kooperation mit der Akademie für Theater und Digitalität Dortmund.