2022 geht der Kleist-Förderpreis für junge Dramatikerinnen und Dramatiker an das Stück „Wonderwomb“ von Amir Gudarzi. Der Kleist-Förderpreis ist mit einem Preisgeld von 7.500 Euro dotiert und mit einer Uraufführungsgarantie verbunden, die in diesem Jahr vom Hessischen Landestheater Marburg (HLTM) übernommen wird. Seit 1996 vergeben die Kleist-Stadt Frankfurt (Oder), das Kleist Forum und die Dramaturgische Gesellschaft jährlich den Preis.
In „Wonderwomb” erzählt Amir Gudarzi von dem Öl, das den Motor des Kapitalismus am Laufen hält, für das die Menschen alles aufs Spiel setzen und das wie kein anderer Stoff für die Transformation unserer Welt steht. Multiperspektivisch und vielstimmig, in einer eindrücklichen Sprache und rasant rhythmisierten Montage von konkreten Szenen, Situationen und Geschichten zoomt das Stück auf ganz persönliche Knotenpunkte globaler Konflikte, setzt eine Kartografie von Macht- und Geopolitik ins Bild, kreist um das Verhältnis von Osten und Westen und lässt schließlich das Öl selbst in die Zukunft blicken. In der Jury-Begründung heißt es: „Wonderwomb“ von Amir Gudarzi zeichnet mit großer sprachlicher Genauigkeit, einer Vielfalt an Klängen und einer komplexen Formenfülle ein Panorama über die Welt und formuliert die Einladung zur Auseinandersetzung.”
programm
16:00 tjg. theater junge generation/Studiobühne
Autorenbegegnung
Der diesjährige Kleistförderpreisträger Amir Gudarzi und sein Lektor Jonas Schönfeld im Gespräch. Moderation: Kathrin Bieligk
Amir Gudarzi: „Wonderwomb“
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